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Mimo hat Zahnweh

Ines Andre-Korkor

Als Meerschweinchen Mimo eines Tages erwacht, hat es fürchterliche Zahnschmerzen. Doch es will den Geburtstag seines besten Freundes nicht verpassen. Ob die Feier so viel Ablenkung bietet, dass sich das Zahnweh vergessen lässt?

Eine Geschichte für die Jüngsten zum Thema Zahnarzt und Zahnschschmerzen. Die niedlichen und warmherzigen Illustrationen von Petra Lefin lassen nicht nur Kinderherzen weich werden.

Cham

Cham

Florian Russi

Tor zum Bayrischen- und zum Böhmerwald

Stadteinfahrt durch das Biertor
Stadteinfahrt durch das Biertor

Der Ort, der heute Cham heißt, war schon zur Keltenzeit besiedelt. Sein Name ist keltischen Ursprungs und bedeutet Kurve, Windung oder Krümmung, Die Stadt liegt an dem Fluss „Regen", der in einem Bogen um sie herum fließt, weshalb Cham auch „Stadt am Regenbogen" genannt wird. Im Jahr 976 wurde sie erstmals urkundlich als Stadt erwähnt.

Cham erlebte eine wechselvolle Geschichte. In der Oberpfalz, 60 km von der ehemaligen Reichsstadt Regensburg und 20 km entfernt von der tschechischen Grenzen gelegen, geriet sie immer wieder in die Ränkespiele von Einzelnen und Gruppen, die um die Macht in der Region kämpften.

Marktplatz
Marktplatz

Im Jahr 1429 wurde sie von Anhängern des böhmischen (tschechischen) Kirchenreformators Johannes Hus, die zuvor schon mehrere andere Orte überfallen, geplündert und zerstört hatten, belagert. Erst durch das Eingreifen eines Ritterheeres des Deutschen Ordens konnte die Stadt befreit werden. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts tagte in Cham eine Adelsgesellschaft, die sich Löwlerbund nannte und gegen den Bayrischen Herzog Albrecht IV. und dessen Ansprüche gerichtet war. Im Anschluss an den Augsburger Religionsfrieden (1555) wurde Cham unter der Regentschaft von Ottheinrich von der Pfalz aus dem Hause Wittelsbach evangelisch-lutherisch, drei Generationen später, nach der Gegenreformation in Bayern wieder katholisch. Im 30jährigen Krieg (1618-1648) war die Stadt mehrfach von rivalisierenden Söldnerheeren besetzt, zu Zahlungen und Einquartierungen gezwungen. 1742 wurde sie von dem in österreichischen Diensten stehenden Franz Freiherr von der Trenck, einem Vetter des legendären Friedrich von der Trenck, und den von ihm angeführten Panduren überfallen, geplündert und in Brand gesteckt.

Brunnenskulptur auf dem MArktplatz
Brunnenskulptur auf dem MArktplatz

Cham zählt heute ca. 17.000 Bewohner. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs waren es unter 6.000. Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus Schlesien und dem Sudentenland stieg die Einwohnerzahl auf 10.000 an. 2009 erhielt die Stadt von der Bundesregierung den Titel „Ort der Vielfalt" verliehen. Vielfältig gestaltet sich auch das politische Leben. Im Rat der Stadt, der 24 Mitglieder zählt, sind (Stand 2013) 12 politische Gruppierungen vertreten.

Vielfältig ist auch das Wirtschaftsleben in Cham. Hier haben sich über 600 meist mittelständische Betriebe angesiedelt. Sie halten mehr als 12.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze vor, wovon auch 6.000 Einpendler profitieren.

Die neue Florian-Geyer-Brücke
Die neue Florian-Geyer-Brücke

Wer Cham besucht, sollte sich das Glockenspiel im Rathausturm nicht entgehen lassen. Jeden Tag um 17:55 Uhr erklingt dort die Bayernhymne und - man wundert sich - um 12:05 Uhr die Marseillaise, die französische Nationalhymne. Damit hat es folgende Bewandtnis: Die Marseillaise, 1792 von dem französischen Offizier Claude Joseph Rouget de Lisle als Kriegslied für die französische Rheinarmee gedichtet und komponiert, ist dem in Cham geborenen Marschall von Frankreich, Nikolaus Graf Luckner (1722-1794) gewidmet. Graf Luckner, der als Berufssoldat in verschiedenen Diensten gestanden hatte, wurde 1794 auf Beschluss der französischen Revolutionsregierung zum Tod verurteilt und guillotiniert, ein Jahr später dann vom Nationalkonvent wieder rehabilitiert. Graf Luckner war ein Urgroßvater des als „Seeteufel" bekannt gewordenen Felix Graf von Luckner (1881-1966). Cham gedenkt seiner an vielen Stellen und nutzt ihn erfolgreich als Werbeikone für die Stadt.

Ins Blickfeld vieler Kinobesucher geriet der Ort durch den 1959 von dem Regisseur Bernhard Wicki gedrehten Antikriegsfilm „Die Brücke". Drehort war Cham mit der über einen Nebenarm des Flusses Regen führenden „Florian Geyer - Brücke" sowie dem Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium.

 

 

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Fotos: Florian Russi (3), Rita Dadder (2)

Weitere Bilder finden Sie in unserem Spaziergang durch Cham

 

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93413 Cham

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