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Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman

Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.

Ulanendenkmal

Ulanendenkmal

Werner Schwanfelder

Auf den Spuren der Ulanen

Was haben die Ulanen mit Bamberg zu tun? Übersetzt: „die Tapferen“, mit Lanze bewaffnete Reiter. Einst an der polnischen Grenze eingesetzt. Gutes Vorbild. Bald gab es in den europäischen Armeen Ulanen-Regimenter. Der bayerische König Max Joseph I. baute seit 1813 Ulanen-Regimenter auf.

Bamberg hatte als Garnisonsstadt Tradition. Zwischen 1863 und 1919 beherbergte sie das 1. Königlich Bayerische Ulanen-Regiment. Angetan mit einer Ulanka, einem doppelt geknöpften Waffenrock, und einer Tschapka, einem mit Haarbusch und viereckigem Deckel versehenem Lederhelm, im Gegensatz zu der damals üblichen Pickelhaube. In der Hand die Lanze. Später auch Säbel und Pistole, dann Revolver und Karabiner.

Nach der Säkularisation von 1803 und der Enteignung der Kirche baute man Klöster gerne als Kasernen aus. In Bamberg nutzten die Ulanen seit 1872 neben der Langgass- (heutige Lange Straße), Koppenhof- (Nürnbergerstraße) und der Holzhof-Kaserne (Nürnbergerstraße) auch das alte Klarissen-Klosters als Unterkunft.

Bei den Bamberger Ulanen dienten zunächst überwiegend Pfälzer, später Bayern und Franken. Viele Adelssprösslinge: Stauffenberg, Egloffstein, Guttenberg, aber insbesondere Mitglieder der Familie von Gebsattel. Wohlbekannte Namen.

Später zeichneten sich die Ulanen durch viel Mut und eher sinnlose Angriffe gegen Maschinengewehrstellungen aus. Dabei starben viele Ulanen den Heldentod und die Regimenter wurden nicht mehr aufgelegt. In Wunderburg am Ulanenplatz hat man ihnen jedenfalls ein Denkmal gesetzt.

Weitere Informationen:

Ulanendenkmal

Ulanenplatz, Wunderburg

96050 Bamberg


*****

Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd

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Ulanenplatz
96050 Bamberg

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