Bayern-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Bayern-Lese
Unser Leseangebot

Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman

Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.

E. T. A. Hoffmann-Haus

E. T. A. Hoffmann-Haus

Werner Schwanfelder

Wo E. T. A. Hoffmann wohnte

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, das ist doch ein Schriftsteller? Geboren am 24. Januar 1776 in Königsberg/Preußen, gestorben am 25. Juni 1822 in Berlin. Zuerst war er Jurist. Damit sicherte er sein Aus- und Einkommen. Daneben hatte er sich der Musik und der Zeichenkunst verschrieben. 1808 kam er nach Bamberg und übernahm eine Stelle als Musikdirektor. Er dachte, es sei seine künstlerische Chance, ein Karrieresprung am Bamberger Theater. Er lebte in den beiden oberen Etagen des Hauses am Zinkenwörth, heute Schillerplatz 26.

Es wurde aber nichts mit der Musikerkarriere. Sein erster großer Auftritt als Dirigent endete mit einem Fiasko. So avancierte er zum Gelegenheitsdichter und -komponisten. Seinen Lebensunterhalt musste er sich weitgehend durch Musikunterricht für höhere Töchter verdienen. Dennoch: Im „Poetenstübchen“ in seiner Bamberger Wohnung entstanden die ersten großen Erzählungen. Der erste Band mit phantastisch-skurrilen Erzählungen erschien 1814 bei Kunz in Bamberg. Da hatte der Autor die Stadt aber bereits wieder verlassen. Er folgte noch einmal einem Ruf als Kapellmeister; jedoch wiederum erfolglos. Schließlich wurde er ausbildungsgemäß ein angesehener Kammergerichtsrat in Berlin. Nebenbei war er Künstler. Schrieb, komponierte, zeichnete.

Bamberg hat ihn künstlerisch stark geprägt. Hier hatte er auch die Ideen für zwei Opern: „Aurora“ und „Undine“. Mit denen ist er sogar noch erfolgreich geworden. „Undine“ gilt als die erste romantische Oper in Deutschland.

Weitere Informationen:

E. T. A. Hoffmann-Haus

Schillerplatz 26

96047 Bamberg

Tel.: 0951 / 9550310

www.etahg.de/de/etahaus

*****

Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Alte Hofhaltung
von Werner Schwanfelder
MEHR
Synagogen in Bamberg
von Werner Schwanfelder
MEHR

E. T. A. Hoffmann-Haus

Schillerplatz 26
96047 Bamberg

Detailansicht / Route planen

Werbung:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen