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Aka Mortschiladse
Von alten Herzen und Schwertern
Roman

Voller wunderbarer Originalität erzählt Aka Mortschiladse eine dramatische Geschichte über Entführung, Liebe und Krieg im Georgien des 19. Jahrhunderts. Während Russland versucht, den Kaukasus zu unterwerfen, wird dem jungen georgischen Adeligen Baduna Pavneli vorgeworfen, einen russischen Offizier getötet zu haben. Vom Militär verfolgt und auf der Suche nach seinem geistig verwirrten Bruder, schlägt er sich durch die Wälder, Täler und Berge Georgiens. Wie ein klassischer tragischer Held riskiert er alles, ohne zu wissen, was ihn am Ende seiner Reise am Schwarzen Meer erwartet. Dort holen ihn die Vergangenheit und seine russischen Verfolger ein …
Diese Geschichte symbolisiert die tragische Vergangenheit Georgiens und erweckt damit eine alte Kultur wieder zum Leben, die längt vergessen schien.

Bamberger Hörnla

Bamberger Hörnla

Werner Schwanfelder

Vollendender Genuss

Zugegeben, es ist so etwas wie ein Croissant, und auch wenn das Wort eher bodenständig klingt, eben fränkisch: das Bamberger Hörnla. Um Missverständnisse zu vermeiden, sagt man auch Bamberger Hörnchen. Das ist keine fränkische Manie, sich in Hochdeutsch ausdrücken zu wollen. Unter Bamberger Hörnla könnte es zu Verwechslungen kommen. So heißt auch eine Kartoffel. Das Hörnchen ist 60 bis 75 Gramm schwer, goldbraun in der Farbe, sichelförmig mit sich stark verjüngenden Enden. Wichtig: Es schmeckt einfach unglaublich gut.

Hört sich wie Croissant an? Nein. Wirklich nicht. Schon äußerlich. Das Hörnchen ist schmaler, irgendwie eleganter. Innerlich: Aus Milch hergestellt, also eher mit einem Milchhörnchen verwandt. Zwei Bedingungen: Der reine Butteranteil beträgt mindestens 20 Prozent. Und der Hefeteig wird über Nacht geführt. Das unterscheidet von den Croissants. Außerdem: Bamberger Hörnchen genießt man, wegen des Fettanteils, immer solo. Bei Croissants wünschen sich auch die Fans noch einen Geschmacksverstärker, zum Beispiel ein Schokoladenzusatz. Man kann das Hörnchen allerdings bei einer Kaffeepause in den Kaffee eintunken. So vollgesogen mundet es auch.

Angeblich stammt das Hörnchen aus Wien, wo man mit diesem halbmondförmigen Gebäck an die Belagerung durch die Türken 1683 erinnerte. Doch das behaupten nur böswillige Menschen. Schon im frühen 15. Jahrhundert gab es in der Bamberger Königsstraße Nummero 9 einen Bäcker, der Götze Hornlein (= Hörnlein) hieß. Er war der historische Hörnchen-Schöpfer.

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Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd.

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