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Eberhard Brecht

Zerstörte Lebenswelten
Juden in Quedlinburg 1933–1945

Eberhard Brecht schildert das Leben und Leiden von Juden in der Kleinstadt Quedlinburg vor und während der NS-Diktatur. Glaube und Rituale wurden gelebt, ohne dass sich die Juden der Stadt in einer Parallelgesellschaft bewegten. Im Gegenteil: Gläubige wie zum Protestantismus konvertierte Juden trugen maßgeblich zum gesellschaftlichen Leben der Stadt bei. Diese Integration löste sich nach 1933 mit der antisemitischen Propaganda, den Nürnberger Gesetzen und anderen Einschränkungen von persönlicher Freiheit sowie den Ausschreitungen gegen Juden und ihre Geschäfte, insbesondere in der Pogromnacht 1938, auf.

Stadtpfarrkirche St. Jakob, Rothenburg

Stadtpfarrkirche St. Jakob, Rothenburg

Werner Rosenzweig

Wo der Heilig-Blut-Altar zu sehen ist

Unweit des Marktplatzes steht die evangelische Stadtpfarrkirche St. Jakob aus dem Jahr 1311, welche besonders durch diverse Altäre bekannt ist. Hervorzuheben ist hierbei der Heilig- Blut-Altar von Tilman Riemenschneider, mit der Darstellung des Abendmahls im Schrein, dem Einzug in Jerusalem (rechter Flügel) und dem Ölberg (linker Flügel). Das zwischen den Jahren 1499 bis 1505 entstandene Kunstwerk enthält im Gesprenge eine Bergkristallkugel, in welcher die Reliquie aufbewahrt wird. Es soll sich dabei um einen während des Abendmahls verschütteten Tropfen Wein handeln, der durch die Wandlung zum Blut Christi wurde. Wer den Heilig-Blut-Altar bewundern will, muss sich ein paar wenige Stufen die Westempore hinaufbegeben. Ebenerdig steht im Ostportal der Hauptaltar, auch Zwölfapostelaltar genannt. Die Gemälde stammen von Friedrich Herlin, mit der ältesten Darstellung Rothenburgs, die den Marktplatz um 1466 zeigt. Weiterhin besitzt die Kirche mit den zwei unterschiedlich hohen Türmen mit 5.500 Pfeifen eines der größten Orgelwerke Bayerns. Bemerkenswert sind auch die wunderbaren Glasgemälde in den 17 Meter hohen Glasfenstern des Ostchores, welche Eindrücke aus dem Marienleben, dem Leben und Leiden Christi sowie dem Erlösungswerk Jesu in den Sakramenten vermitteln. Die ältesten stammen aus dem Jahr 1350.

Weitere Informationen:

Stadtpfarrkirche St. Jakob, Rothenburg

Klostergasse 15

91541 Rothenburg ob der Tauber

www.rothenburg.de

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Textquelle:

Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.

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