Bayern-Lese

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Bayern-Lese

Siegfried Wittenburg
Leben in der Utopie
Fotografien 1980–1996
Mit einer Einführung von Valeria Liebermann
Bild-Text-Band

Siegfried Wittenburg ist heute einem großen Publikum durch seine viel beachteten Beiträge auf dem Zeitgeschichten-Portal einestages (SPIEGEL ONLINE) bekannt. Stets schafft er es dabei, mit poetischen Fotos und unterhaltsamen Berichten sein Publikum zu fesseln. Er zeigt seine Werke regelmäßig in Ausstellungen, beteiligt sich an Fotoproduktionen und Buchpublikationen.
Begonnen zu fotografieren hat Wittenburg in der DDR der späten siebziger Jahre. Der Autodidakt nahm ab 1981 an Ausstellungen teil, wurde Leiter eines Fotoklubs. Als er sich der Zensierung von Fotografien verweigerte, musste er zeitweilig seine Funktion aufgeben, erhielt Hausverbot.
Der Bild-Text-Band versammelt seine besten Geschichten auf einestages.spiegel.de und präsentiert zugleich das fotografische Œuvre Wittenburgs. So gelingt nicht nur ein spannender bis amüsanter Blick auf die DDR der kleinen Leute, sondern auch auf die Zeit der friedlichen Revolution und der unmittelbaren Nachwendezeit.

Unser Leseangebot
Burg Gügel

Burg Gügel

Werner Schwanfelder

Die Kapelle auf dem Gügel

Altes Siedlungsland, Überreste aus der Bronzezeit. Die Vergangenheit grüßt: Die Burg Gügel wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut wie die Giechburg – zwei Burgenschwestern.

Ein Dokument verweist 1274 auf eine Burg und eine Kapelle auf dem Gügel. 1390 erwarb der Fürstbischof Lamprecht von Brunn die Burg. Mit der Feste wusste er offensichtlich nichts anzufangen. Sie verfiel, die Kapelle wurde auch nach Zerstörungen wiederaufgebaut.

1430 hausten die Hussiten wie die Berserker. Die Bamberger bauten die Kapelle erneut auf, noch prächtiger. Die Gügel-Kirche besaß ohne Burg aber offensichtlich keine große strategische Bedeutung, sodass sie 1525 im Bauernkrieg und 1552 im Zweiten Markgräflerkrieg verschont blieb. Aber der Zahn der Zeit nagte am Kirchenbau. Da tagte gerade rechtzeitig das Konzil von Trient, in dem man beschloss, Kirchen zu renovieren oder neu zu bauen, um die Gegenreformation im Land zu fördern. Bamberg war Vorreiter. Daher veranlasste Fürstbischof Gottfried von Aschhausen (1609–1622), die Wallfahrtskapelle Gügel teilweise abzutragen und größtenteils wieder neu aufzubauen.

Um 1700 war die Blütezeit der Gügel-Kirche. Wallfahrten brachten viel Volk zur Kapelle. Daneben wurden Märkte abgehalten. So auch ihr Ruf: Wallfahrtskirche auf Felsen. In die Westwand eingefügt der Turm. Im Westen eine Terrasse, zu der die Treppe führt. Eine Kapelle im Untergeschoss. Über eine Wendeltreppe gelangt man durch einen in den Fels gehauenen Gang in das Langhaus.

Weitere Informationen:

Burg Gügel

96110 Scheßlitz

Ortsteil Zeckendorf

An der St 2187

*****

Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd.

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Gügel 1
96110 Scheßlitz

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