Aus der sanft-hügeligen Landschaft des südlichen Landkreises Bamberg erhebt sich eines der besterhaltenen Baudenkmäler Europas. Der majestätische Barockbau des Schlosses Weissenstein ist berühmt für sein prunkvolles Treppenhaus, welches Balthasar Neumann sich zum Vorbild für die Gestaltung des Treppenhauses in der Würzburger Residenz genommen haben soll. Sehenswert sind auch die anderen Räume des Schlosses sowie die Gemäldegalerie Alter Meister, mit Werken von Rubens, van Dyck, Albrecht Dürer und anderen. Bekannt sind auch die märchenhafte Muschelgrotte und das Spiegelkabinett des Schlosses, welches als Sommersitz des einstigen Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn diente. Erst eine Donation von Kaiser Karl V. erlaubte es ihm, seinen Traum eines prachtvollen Sommersitzes umzusetzen. Mit 38 Jahren wurde Lothar Franz von Schönborn Fürstbischof von Bamberg, zwei Jahre später Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Für die Architektur nach eigenen Vorstellungen engagierte von Schönborn den bekannten oberbayerischen Baumeister Johann Dientzenhofer, der Schloss Weissenstein zu dem Gründungsbau des fränkischen Barock gestaltete. Sieben Jahre, von 1711 bis 1718, dauerte der Bau des Gebäudes, weitere zehn Jahre die Gestaltung des Innenausbaus. Heute pilgern jährlich rund 30.000 Touristen zu dem Barockbau, wenn sich zwischen April und Oktober die Tore des Schlosses öffnen.
Weitere Informationen:
Adresse:
Schloss Weissenstein
96178 Pommersfelden
Tel.: 09548 98180
Internetauftritt:
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Text - und Bildquelle
Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.