Von der Altstadt Coburgs bis zur Veste erstreckt sich der Hofgarten mit seinen uralten Bäumen und weitläufigen Wiesen, bis man die mächtige Burganlage erreicht, die 167 Meter über der Stadt thront. Wegen ihrer Schönheit und beherrschenden Lage wird sie auch als „Fränkische Krone“ bezeichnet. Mit einer Ausdehnung von 135 × 260 Metern ist der ehemalige Stammsitz der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha eine der größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Im Jahr 1056 wurde die Burg erstmals erwähnt und in der Folgezeit zu einer wehrhaften Burganlage ausgebaut. Etwa 800 Verteidiger verschanzten sich einst hinter 236 Schießscharten und feuerten aus rund 50 Geschützen, 354 Rohren und 310 Musketen auf die anstürmenden Belagerer. Weithin sichtbar dominiert sie mit ihren zahlreichen Gebäuden, Türmen und Mauern nicht nur das Stadtbild, sondern die gesamte Landschaft der näheren Umgebung. 1520 arbeitete hier Martin Luther an seiner Bibelübersetzung. Wichtige Bestandteile der Burg sind der Herzogin-Bau, in dem heute die Coburger Kunstsammlungen gezeigt werden, das Hohe Haus, ursprünglich Zeughaus, in dem die Waffen aufbewahrt wurden, der Fürstenbau, der zu den Kernbauten der Burg zählt, der Carl- Eduard-Bau mit seiner Sammlung des frühen venezianischen Glases sowie der Blaue und der Rote Turm.
Weitere Informationen:
Adresse:
Veste Coburg 1
96450 Coburg
Internetauftritt: www.coburg.de
http://www.kunstsammlungen-coburg.de/
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Text - und Bildquelle
Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.