Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, das ist doch ein Schriftsteller? Geboren am 24. Januar 1776 in Königsberg/Preußen, gestorben am 25. Juni 1822 in Berlin. Zuerst war er Jurist. Damit sicherte er sein Aus- und Einkommen. Daneben hatte er sich der Musik und der Zeichenkunst verschrieben. 1808 kam er nach Bamberg und übernahm eine Stelle als Musikdirektor. Er dachte, es sei seine künstlerische Chance, ein Karrieresprung am Bamberger Theater. Er lebte in den beiden oberen Etagen des Hauses am Zinkenwörth, heute Schillerplatz 26.
Es wurde aber nichts mit der Musikerkarriere. Sein erster großer Auftritt als Dirigent endete mit einem Fiasko. So avancierte er zum Gelegenheitsdichter und -komponisten. Seinen Lebensunterhalt musste er sich weitgehend durch Musikunterricht für höhere Töchter verdienen. Dennoch: Im „Poetenstübchen“ in seiner Bamberger Wohnung entstanden die ersten großen Erzählungen. Der erste Band mit phantastisch-skurrilen Erzählungen erschien 1814 bei Kunz in Bamberg. Da hatte der Autor die Stadt aber bereits wieder verlassen. Er folgte noch einmal einem Ruf als Kapellmeister; jedoch wiederum erfolglos. Schließlich wurde er ausbildungsgemäß ein angesehener Kammergerichtsrat in Berlin. Nebenbei war er Künstler. Schrieb, komponierte, zeichnete.
Bamberg hat ihn künstlerisch stark geprägt. Hier hatte er auch die Ideen für zwei Opern: „Aurora“ und „Undine“. Mit denen ist er sogar noch erfolgreich geworden. „Undine“ gilt als die erste romantische Oper in Deutschland.
Weitere Informationen:
E. T. A. Hoffmann-Haus
Schillerplatz 26
96047 Bamberg
Tel.: 0951 / 9550310
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Textquelle:
Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.
Bildquelle:
Ebd.