Gegenüber der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, auf der anderen Seite des Maintals, steht auf dem Banzberg das ehemalige Benediktinerkloster Banz. Einst stand auf der Anhöhe eine stark befestigte Burg, welche den Markgrafen von Schweinfurt gehörte und die Gräfin Alberada von Banz von ihrem Vater Burggraf Otto III. von Schweinfurt erbte. Als Graf Hermann von Habsberg, Alberadas Ehemann bei einem Turnier, welches die Kirche vorher verboten hatte, verstarb, stiftete seine Frau die Burg 1069 zur Gründung eines Benediktinerklosters an das Bistum Bamberg. Nach dem Tod der Gräfin verfiel das Kloster zusehends. Erst Bischof Otto I. von Bamberg erneuerte die Anlage und besetzte sie mit Mönchen. Im Jahr 1505 brannte das Kloster bis auf die Grundmauern nieder. Der Bauernkrieg (1525) und der Dreißigjährige Krieg gestalteten den Wiederaufbau als äußerst schwierig, war das Obere Maintal doch Durchzugsgebiet der kaiserlichen als auch der schwedischen Truppen. Erst unter Leonhard und später Johann Dientzenhofer wurde ab 1698 mit Elan am Wiederaufbau im Stil des süddeutschen-böhmischen Barocks gearbeitet. Im Jahr 1719 wurde die Klosterkirche geweiht. Mit der Säkularisation ging die Bedeutung des Klosters allerdings ihrem Ende entgegen. Im Jahr 1803 wurde die Benediktinerabtei endgültig aufgelöst. Man erwog den Abbruch. Doch 1814 erwarb sie Herzog Wilhelm als Sommerresidenz.
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Mo - Fr | 9:00 - 17 Uhr |
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Text - und Bildquelle
Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.