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Wendelin Bottländer

Bunt und Grau
Ost-Berlin 1980 bis 1983
Mit einem Text von Bernd Lindner
Bildband

Der Blick durch die Kamera eines westdeutschen Fotografen

Ein Rheinländer in Ost-Berlin – von 1980 bis 1983 fotografierte Wendelin Bottländer auf mehreren Reisen in die damalige Hauptstadt der DDR, den östlichen Teil der Spreemetropole, ihren Alltag zwischen dezenter Farbigkeit und tristem Grau, zwischen postuliertem Fortschritt und tatsächlichem Stillstand und Verfall. Es gelingen ihm einzigartige und – beim bevorstehenden Grenzübertritt auf der Rückfahrt – gewagte Porträts einer urbanen Landschaft wie Detailstudien eines Alltags, der längst historisch ist. Ursprünglich für den Abdruck in Zeitschriften gedacht, liegen nun viele dieser besonderen Aufnahmen in diesem Band in Erstveröffentlichung vor.

Münster St. Georg, Dinkelsbühl

Münster St. Georg, Dinkelsbühl

Werner Rosenzweig

Eine der schönsten Hallenkirchen

Als eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen mit romanischem Turmportal bezeichnen Experten das Münster St. Georg in Dinkelsbühl, das zwischen den Jahren 1448 und 1499 entstand. Der 65 Meter hohe Turm, von einer Vorgängerkirche aus den Anfängen des 13. Jahrhunderts übernommen, trägt sechs Glocken. Die Älteste stammt aus dem Jahr 1373, die Jüngste von 1786. Mehr als 200 Stufen muss man nehmen, wenn man die Aussichtsplattform erreichen will. Das Innere der dreischiffigen Kirche ist auffällig lichtdurchflutet, und der verwendete Sandstein verleiht den Innenwänden einen freundlichen Farbton. Das Kreuzrippengewölbe wird von elf Pfeilerpaaren getragen. Neben dem Hochaltar (um 1490), der eine fi gurenreiche Kreuzigungsszene zeigt, gibt es noch weitere fünf Seitenaltäre, Diese sind der Sebastiansaltar (1520), der Dreifaltigkeitsaltar (1500) im südlichen Seitenschiff, der Kreuzaltar (1470), der neugotische Josefsaltar im nördlichen Langhaus und der gotische Ziborienaltar (1490) hinter dem Hauptaltar im Chorumgang. Für eine kleine Stadt wie Dinkelsbühl erscheint das Gotteshaus riesig. Das Kirchenschiff misst 77 Meter in der Länge, 23 Meter in der Breite und 21 Meter in der Höhe. Dass schon im Spätmittelalter „Sponsoring“ nicht unbekannt war, zeigt das Brezelfenster, welches von der Bäckerzunft gestiftet wurde. Die Brezen stehen für Bürgersinn und Bürgerstolz.

Weitere Informationen:

Münster St. Georg, Dinkelsbühl

Altrathauspl. 2

91550 Dinkelsbühl

https://st-georg-dinkelsbuehl.de/

*****
Textquelle:

Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.

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Münster St. Georg, Dinkelsbühl

Altrathausplatz 2
91550 Dinkelsbühl

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