Bayern-Lese

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Maximilian Schochow

Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang
Geschlossene Venerologische Einrichtungen in der SBZ/DDR
Studienreihe der Landesbeauftragten, hg. von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Sonderband

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Sowjetischen Besatzungszone zu einer Reihe von Neuregelungen im Umgang mit krankheitsverdächtigen und geschlechtskranken Personen, die bis weit in die DDR wirkten. Die Selbstbestimmung betroffener Personen wurde eingeschränkt, die Rechte der Gesundheitsbehörden erweitert, und mit dem Fürsorgeheim für Geschlechtskranke wurde ein vollkommen neuer Typ einer totalen Institution in Deutschland eingeführt. Angelehnt an das sowjetische Modell der Prophylaktorien sollten zwangseingewiesene Personen in den Fürsorgeheimen isoliert, therapiert und durch Arbeit erzogen werden.

Die Umsetzung dieser Neuregelungen in der Praxis wird an den Beispielen des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Schloss Osterstein in Zwickau, des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Leipzig-Thonberg und der geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg gezeigt.

Naturkunde-Museum Bamberg

Naturkunde-Museum Bamberg

Werner Schwanfelder

Einer der ältesten Naturkundesäle

Natur mitten im Herzen Bambergs: In der Gebäudeanlage des ehemaligen Jesuitenkollegs befindet sich das Naturkundemuseum, eine Synthese von Geschichte und Modernität. Bereits 1791 wurde es gegründet, ist damit eine der frühesten öffentlich zugänglichen naturkundlichen Schausammlungen. Manche Exponate stammen tatsächlich aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts und haben daher durchaus historische Bedeutung. Dies trifft insbesondere auf den Vogelsaal zu, ein Museum im Museum. Er schenkt uns heute noch einen Blick ins 19. Jahrhundert, denn genau so konnten die Menschen damals die Natur sehen, museal – „als der Vogel Strauß noch wie ein Wunder aus einer unfassbaren Welt erschien“. Der Vogelsaal ist verbunden mit Fürstbischof Ludwig von Erthal (1730–1795). Er sammelte Naturalien, erwarb Sammlungen und brachte sie im Nordflügel des ehemaligen Jesuitenkollegs unter. So entstand auch der heute noch existierende zweistöckige Saal mit umlaufender Galerie, Schauvitrinen, Holzvertäfelung und Schnitzwerk.

Der Übergang an das Königsreich Bayern bescherte dem Museum auch eine Sammlung aus Banz. Glückliche Umstände: Der Spender bot an, das Museum zu leiten und es sogar aus Privatmitteln zu finanzieren. Damit begann eine Blütezeit mit europaweiter Anerkennung. Die Exponate wurden schließlich zu umfangreich, mussten in andere Räume ausgelagert werden. Im großen Ausstellungsraum blieb schließlich nur die Vogelsammlung. So war der Name geboren: Vogelsaal.

Weitere Informationen:

Naturkunde-Museum

Fleischstraße 2

96047 Bamberg

Tel.: 0951 / 8631249

http://www.naturkundemuseum-bamberg.de/index.php/d...


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Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd.

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Fleischstraße 2
96047 Bamberg

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