Die Hauptfigur in diesem kurzen traditionellen bayrischen Volkslied ist wohl eine Frau. Dies wird noch nicht in der ersten Strophe bewusst, wohl aber spätestens in der zweiten, in welcher der Damenwelt wärmstens empfohlen wird, ihren Bräutigam, sofern einer vorhanden ist, festzuhalten, also nicht wieder aufzugeben. Sowohl Text als auch Melodie sind sehr volksnah gestaltet, also einprägsam, leicht zu singen und im altfränkischen Dialekt. Erstmalig erschien das Stück im „Deutschen Liederhort“ 1856.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Dort auf gen Leidle
steht a Bam grüan:
sitzt a schüan Vüagla druf,
sitzt a schüan Vüagla druf,
siangt, siangt, siangt a so schüan.
2. Strophe
Dran auf gen Biarnbam
hat er sei Neast:
wer an schüan Bräutgam hat,
halt, halt, halt en fein feast.
Notendownload: hier
*****
Vorschaubild: vectors/vogel-branch-blume-ohne-hintergrund-2934141, 2017, Urheber: 13smok via Pixabay CCO.
Notensatz: Carolin Eberhardt.