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Mario Schneider
Tourist
Bild-Text-Band
Man könnte annehmen, das Thema »Tourist« brächte hauptsächlich Skurriles hervor, doch sind es vielmehr intime Begegnungen zwischen Fotograf und Objekt. Reisen verändern den Menschen. Diesen Wandel hat Mario Schneider, der sich wie auch in seinen Dokumentarfilmen am Menschen und dessen Wesen interessiert, in seinen eindrucksvollen Fotografien festgehalten.
Wir alle versuchen, den Touristen aus dem Weg zu gehen, und verwandeln uns doch regelmäßig selbst in sie. Gerade in diesen Zeiten, wo uns jede Flugreise ein schlechtes Gewissen beschert, wo Ozeanriesen Millionen von Besuchern über die Venedigs dieser Erde ausschütten, versucht Schneider den Menschen hinter dem Touristen zu entdecken – und tatsächlich, es gibt ihn auch dort – im Urlaub. Voller Freude, Liebe und Einsamkeit.
Mit Texten von Meike Wetzel, Jule Reckow und Mario Schneider.

Fichtelsee

Fichtelsee

Werner Rosenzweig

Der romantische, künstliche See

Der Fichtelsee, zwischen Ochsenkopf und Schneeberg, zwischen Wald und Moor, auf einer Höhe von 750 Metern gelegen, ist heutzutage ein romantisches Naturfreibad. Dass es sich dabei um einen tiefen Gebirgssee handelt, der mit seinen Wellen bis an den Ochsenkopf stößt, ist eine Mär. Ursprünglich dürfte es sich landschaftlich um ein wasserreiches Hochmoor gehandelt haben. Die Entstehung des Sees hat mit dem Eisenerzbergbau zu tun. Bereits 1650 wurde von dem einstigen Hochmoor ein Graben nach dem Ort Fichtelberg gezogen. Man benötigte zusätzliche Wasserkraft für das Schmieden in den Eisenhammerwerken des ehemaligen Ortsteils Gottesgab. Doch durch diesen Wasserentzug trocknete das Moor immer weiter aus. Deshalb errichtete man im Jahr 1739 einen künstlichen Stauweiher, den Fichtelsee. Doch die heutige Größe von rund 11 Hektar und maximale Tiefe von 16 Metern wurde erst in den Jahren von 1983 bis 1986 erreicht. Am Nordufer beginnt das Naturschutzgebiet „Seelohe“, eine Verlandungszone mit typischer Hochmoorvegetation. Ansonsten herrscht hier Ruhe und Stille für eine intensive Erholung, verbunden mit der Möglichkeit zu wandern, zu schwimmen und Boot zu fahren. Das Waldhotel mit seiner großen Terrasse über dem See bietet so manche Köstlichkeit. Die rötliche Färbung des Wassers deutet auf eine hohe Übersäuerung hin. Fische gibt es hier nicht. Dafür hat sich der Biber wieder angesiedelt.

Weitere Informationen:

Adresse

Am Fichtelsee 1

95686 Fichtelberg

Internetauftritt:

http://www.am-fichtelsee.de/

*****

Text - und Bildquelle

Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.

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