Mittelalterlicher als Dinkelsbühl geht es kaum. Seit über 400 Jahren prägt den Ort ein Stadtbild wie aus dem Bilderbuch. Aber auch die Teiche und Wacholderheiden im Umland sollte man nicht vergessen, denn sie liefern Karpfen und Lämmer der Extraklasse. Anders als in Rothenburg ob der Tauber fiel im Zweiten Weltkrieg in Dinkelsbühl keine einzige Bombe. Die Stadt blieb verschont. Gäste aus aller Welt genießen die alten Befestigungsanlagen und begeistern sich an der 800 Jahre alten reichstädtischen Geschichte. Märchenhaft das gotische Münster St. Georg und die historischen Marktplätze mit den repräsentativen Patrizierhäusern. Weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt sind die jährlichen historischen Festspiele zur Kinderzeche im Juli, die an eine alte überlieferte Sage anknüpfen: Einem tapferen Dinkelsbühler Mädchen, der Kinderlore, gelang 1632 die Rettung der Stadt vor den herannahenden siegreichen Schweden. Sie zog mit allen Kindern der Stadt dem fremden Heer entgegen und bat den Befehlshaber um Milde. Er solle die Stadt nicht zerstören und von Plünderungen absehen. Im Jahr 1897 wurde anlässlich der sagenhaften Rettung ein Festspiel geschrieben, welches seitdem im Rahmen der „Kinderzeche“ alljährlich zehn Julitage lang gefeiert wird. Um dem historischen Festspiel ein Zuhause zu geben, werden im Kinderzech-Zeughaus originalgetreue Kostüme der damaligen Zeit ausgestellt.
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Touristik Service
Segringer Straße 30
91550 Dinkelsbühl
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Text - und Bildquelle
Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.