Das bedeutendste Bauwerk der Landsberger Altstadt ist die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die durch ihre schiere Größe auffällt. Auf den ersten Blick erinnert sie an einen kathedralartigen Bau mit einer Mischung aus Gotik und Barock. Ein erster Vorgängerbau wird bereits 1219 erstmals urkundlich erwähnt. Nicht verwunderlich also, dass die spätgotische Pfeilerbasilika vielfältige christliche Kunstdenkmäler vom Ende des 13. Jahrhunderts bis in unsere Zeit in sich birgt. Darunter sind Kapellen, Altäre, Statuen und fast hundert erhaltene Grabdenkmäler. In der spätromanischen Zeit wurde sie zu einer dreischiffigen Basilika ausgebaut. Damit nicht genug: 1458 wurde durch Abt Leonhard von Wessobrunn der Grundstein für einen völlig neuen Kirchenbau gelegt. Der schlanke Turm mit barocker Kuppel an der Nordseite der Kirche datiert aus dem Jahr 1692. Vom 17. bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus barockisiert. Auch der Säulenhochaltar, auf dessen Bildnis die Völker der Erde der Gottesmutter huldigen, stammt aus den Zeiten des Hochbarock. Auch das wohl bedeutendste Kunstwerk Landsbergs, die geschnitzte Holzmadonna an der Nordseite des Chores, „Madonna mit dem Jesuskind“ ist in der Pfarrkirche zu bewundern. Sie stammt aus der Werkstatt des Ulmer Bildhauers und Malers Hans Multscher.
Weitere Informationen:
Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt
Ludwigstraße 167
86899 Landsberg am Lech
*****
Textquelle:
Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.
Bildquelle:
Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.