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Helga Heilig
Saale-Unstrut 99 Mal entdecken!
Reiseführer

Welterbe und hochmittelalterliche Kultur in einer unverwechselbaren Region erleben
Wer die Naumburger fragt, worauf sie besonders stolz sind, erhält zwei Antworten: »Dom und wilde Zicke.« – »Wilde Zicke?« – »Na, unsere Ille, die Straßenbahn!«, heißt es dann erklärend. Denn Naumburg hat mehr Entdeckungen zu bieten als nur den berühmten Dom, von dem jeder weiß. Und Helga Heilig hat noch weitere Tipps parat. Wie die zwölf Steinreliefs im Blütengrund nahe der Saale-Unstrut-Mündung – das größte Bildrelief in Europa, die zisterziensische Fenster-Rose in Schulpforte oder die Rundlingsdörfer Schleberoda und Großwilsdorf. Und natürlich kommt auch sie nicht um die vielen Burgen und Schlösser umhin, die die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut prägen, die eingebunden sind in vielfältige Naturräume mit zahlreichen Besonderheiten.

Hohes Schloss Füssen

Hohes Schloss Füssen

Werner Rosenzweig

Sommerresidenz der Fürstbischöfe

Auf dem Bergsporn, dem heutigen Schlossberg, auf dem das Hohe Schloss über die Stadt Füssen wacht, stand bis in das späte 5. Jahrhundert hinein ein spätrömisches Kastell. Nachdem Füssen die Stadtrechte erhalten hatte, begann dort der bayerische Herzog Ludwig der Strenge im Jahr 1291 mit dem illegalen Bau einer Burg. Dem Augsburger Bischof missfiel dieses Gebaren aufs Äußerste und er erwirkte, dass die Bauarbeiten eingestellt wurden. 1322 erwarb er selbst den Schlossberg und ließ die unvollendete Burg zum Sitz eines Pflegamtes ausbauen. Es dauerte mehr als 150 Jahre, bis weitere Baumaßnahmen ergriffen wurden. Bischof Friedrich II. von Zollern war es, der die Burg zwischen 1489 und 1504 zu einem prächtigen, repräsentativen und trutzigen Burgschloss ausbauen ließ, welches von den Augsburger Bischöfen gerne als Sommerresidenz genutzt wurde. Sein heutiges Erscheinungsbild geht auf diese Erweiterungsbauten zurück. Im 17. Jahrhundert wurden unter Fürstbischof Johann Christoph von Freysberg zwar weitere Umbauten vorgenommen, die betrafen allerdings nur die Innenausstattung. Im Rahmen der Säkularisation ging das Eigentum an dem Schloss auf den bayerischen Staat über. Heute beherbergt die Anlage unter anderem ein Museum mit der Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung.

Weitere Informationen:

Hohes Schloss Füssen

Magnusplatz 10

87629 Füssen

https://stadt-fuessen.org/

*****
Textquelle:

Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.

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87629 Füssen

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