Wer durch den Eingang am Orangerieparterre tritt und den ersten freien Blick auf die Schlossanlage wirft, muss einfach beeindruckt sein: Pomeranzen-, Orangen- und Zitronenbäume verströmen einen betörenden Duft. Dahinter erhebt sich auf einer kleinen Anhöhe das strahlend renovierte Schloss mit seinen markanten vier Ecktürmen. Auch die Gartenanlage aus dem 18. Jahrhundert wurde zum Teil wiederhergestellt. Höhepunkte sind die Wasserspiele der Kaskade, die in den Sommermonaten zu jeder vollen Stunde zu bewundern sind. Der Rohbau des heutigen Schlosses wurde unter Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg 1687 bis 1696 errichtet. Den Innenausbau ließen seine Nachfolger vollenden. Zudem beauftragten sie Nikolaus Bauer, Joseph Bonaventura Mutschele, Johann Joseph Scheubel d. Ä. und andere Bamberger Hofkünstler mit der künstlerischen Ausstattung der Schlossräume. Für die Ausmalung des Festsaales holte Fürstbischof Johann Phillip Anton von Frankenstein den kurmainzischen Hofmaler Joseph Ignaz Appiani. Dessen Deckengemälde ist ein Meisterwerk des Rokoko in Franken. Es zeigt den Aufgang der Sonne in einem Reigen olympischer Götter. Das Bild ist eine Allegorie auf die Jagd, die Fischerei und andere landschaftliche Vergnügungen. Insgesamt sind heutzutage neun Schauräume für die Besucher des Schlosses zugänglich.
Weitere Informationen:
Adresse:
Schloß Seehof 1
96117 Memmelsdorf
Tel.: 0951 409571
Internetauftritt:
*****
Text - und Bildquelle
Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.