Die Stadt will es mit Kanälen, Wassertürmen, alten Wasserkraftwerken und Monumental-brunnen auf die Liste des UNESCO-Welterbes schaffen. Nur wenige wissen, dass Augsburgs Wasserkraftnutzung und Trinkwasserversorgung europaweit über 500 Jahre hinweg führend war. Mit 22 Denkmälern bewirbt sich die Stadt um den Welterbetitel. Darunter sind unter anderen die seit über achthundert Jahren ausgebauten Lechkanäle, die seit dem 15. Jahrhundert entstandenen frühen Wasserwerke der ehemaligen Reichsstadt, wie auch der Eiskanal und die Kanuslalomstrecke der Olympischen Sommerspiele von 1972. Die Wege zu den Denkmälern führen vom Hochablass im Südosten der Altstadt zum 1609 von Stadtwerkmeister Elias Holl errichteten Unteren St.-Jakobs-Wasserturm, über das Wasserwerk am Roten Tor, bis in die Innenstadt zu den drei Augsburger Monumentalbrunnen, dem Herkulesbrunnen, dem Merkurbrunnen und dem ab 1594 betriebenen Augustusbrunnen. Auf dessen Beckenrand sitzen die vier Augsburger Hauptgewässer, der Lech und die Wertach als männliche Figuren, der Mühlenfluss Singold und der Trinkwasserspender Brunnenbach als weibliche Darstellungen verkörpert. Im Wasserkraftwerk Langweid ist das Lechmuseum untergebracht und vermittelt die Bedeutung des Flusses für die Region.
Weitere Informationen:
Wasserkunst in Augsburg
86150 Augsburg
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Textquelle:
Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.
Bildquelle:
Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.