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Natalie Gutgesell
Dora Hitz
Fränkische Künstlerin, rumänische Hofmalerin, europäische Avantgardistin
Ausstellungskatalog

Dora Hitz (1856–1924) gehörte als Protagonistin der Avantgarde zu den führenden Impressionistinnen Europas. Als erste Hofmalerin Rumäniens war sie der Königin, der international berühmten Schriftstellerin Carmen Sylva, eine enge Vertraute. Die Karriere der Künstlerin begann bereits in früher Kindheit als Tochter eines Zeichenlehrers in Mittelfranken. Ab ihrem dreizehnten Lebensjahr studierte sie in München und später in Paris am Montmartre. Sie lebte und arbeitete in der Bretagne, in London, in Dresden und schließlich vor allem in Berlin, wo sie den Gründungsmitgliedern der Secession angehörte. Zahlreiche Persönlichkeiten der Kunst, Literatur und Wirtschaft zählten zu ihrem Freundeskreis.
Der Großteil ihrer Werke befindet sich heute in Privatbesitz. Schloss Peleș in Rumänien beherbergt mit zehn Wandmalereien die umfangreichste Sammlung an Werken der Künstlerin weltweit. Der Gemäldezyklus wird zum ersten Mal in seiner Gesamtheit und seinem Entstehungskontext veröffentlicht.

Augustiner-Chorherrenstift, Rottenbuch

Augustiner-Chorherrenstift, Rottenbuch

Werner Rosenzweig

Nicht weit von „der Wies“ entfernt

Das Kloster Rottenbuch war früher da als die Klosterstiftskirche. 1073/74 stiftete es Herzog Welf IV. seiner zweiten Frau Judith. Die ehemalige Stifts- und heutige Pfarrkirche wurde erst ab 1085 erbaut. Der Aufbau der romanischen Kirche in Kreuzesform, mit dem danebenstehenden Glockenturm, zog sich bis 1125 hin. Zum Betrieb des Klosters wurden Augustiner-Chorherren bestimmt. Sie lebten in Armut und Demut und widmeten sich hauptsächlich der Seelsorge. Ihre damaligen Pröbste gewannen bald an erheblichem Einfluss und wurden zu den Stellvertretern des Bischofs erhoben. Schwere Rückschläge für den Fortbestand des Klosters bedeuteten die Brände von 1262/65 und 1322. Zu allem Unglück stürzte auch noch im Jahr 1417 der Kirchturm ein. Die jeweiligen Wiederaufbauten gestalteten sich schwierig und zogen sich lange hin. Weitere Erneuerungen erfolgten im 15. Jahrhundert. So wurde beispielsweise das Langschiff 1477 neu errichtet. Vollendet wurde die Ausstattung der Kirche in den letzten Jahren des 15. Jahrhunderts. Die nächste schlimme Zeit stand den Chorherren im Dreißigjährigen Krieg bevor, in welchem das Stift mehrere Male ausgeplündert wurde. Hungersnot und Pest machten das Unglück perfekt. Der Spanische und der Österreichische Erbfolgekrieg erforderten einen umfassenden Stiftsneubau.

Weitere Informationen:

Ehemaliges

Augustiner-Chorherrenstift,

Rottenbuch

Klosterhof 32

82401 Rottenbuch

http://www.pv-rottenbuch.de/

*****
Textquelle:

Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.

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