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Christoph Werner
Schloss am Strom
Die Geschichte vom Leben und Sterben des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel.

Den Rahmen des historischen Romans bildet die Arbeit Schinkels an seinem Gemälde „Schloß am Strom", um dessen Vollendung er in seinen Fieberträumen kämpft. Er war im Herbst des Jahres 1840 nach einem Schlaganfall ins Koma gefallen, aus dem er nur hin und wieder das Bewusstsein erlangte. 

Chammünster

Chammünster

Mia Brettschneider

Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

 

Die beeindruckende Kirchenanlage Chammünster steht im gleichnamigen Ort, einem Ortsteil von Cham, mitten im Bayerischen Wald. Die Kirchenanlage besteht aus dem Münster, der Erzdekanatskirche der Urpfarrei von Cham/Chammünster, der Anna-Kapelle (Chamerauer-Kapelle) und dem Karner. Die Seelkappel, die in der Südostecke des Geländes stand, ist nicht mehr erhalten. An dieser Stelle steht heute das Kriegerdenkmal. Die Anlage stand und steht im Geviert des ehemaligen Friedhofes. 

Die Gründung der Kirche geht auf eine Landschenkung des Bayernherzogs Odilo im Jahre 739 an das Domkloster St. Emmeran in Regensburg zurück. Mönche dieses Klosters gründeten daraufhin die „cella ad chambe" - das Klösterlein am Chamb. Hauptbeweggründe für die Gründung des Klosters waren wohl einmal ab ca. 800 die Missionierung Böhmens (Chammünster diente als „Missionsposten") und die Einrichtung einer Versorgungsstation für Durchreisende. Nach Beendigung der Missionierung wurde die Kirche, die wohl eine Holzkirche gewesen sein wird, wie es damals üblich war, dem Bistum Regensburg und Bischof Wolfgang eingegliedert. Von dieser Kirche aus karolingischer Zeit ist nur noch eine Säule erhalten geblieben.

Nach der Zerstörung der Kirche wurde eine zweite, wahrscheinlich im romanischen Stil, erbaut, die wiederum von König Ottokar II (ab 1253 König von Böhmen) zerstört wurde. Vom romanischen Bau hat sich leider nichts erhalten.

Bereits ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde durch die Regensburger Dombauhütte eine dritte Kirche, eine dreischiffige Hallenkirche an demselben Ort in frühgotischem Stil erbaut. Von diesem frühgotischen Bau sind heute noch der Chor, der Nordturm und der Ansatz des Triumphbogens erhalten geblieben. 

 

Leider wurde auch dieser Bau in den Hussitenkriegen so sehr in Mitleidenschaft gezogen, so dass ein Neubau notwendig wurde. Auf den alten Fundamenten und Resten errichtete man im 15. Jahrhundert eine neue Hallenkirche in spätgotischem Stil. Aus dieser Zeit sind drei Fresken an der Nordwand (2. Hälfte 15. Jh.) und die Reste einer Glasmalerei von 1476 im südlichen Seitenfenster erhalten geblieben. Bei der Renovierung von 1912 konnten Gewölberippen, Säulen und Wandpfeiler des spätgotischen Baus freigelegt werden, die verputzt worden waren.

Der Innenraum der Kirche erfuhr im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Ausgestaltungen. Der Altarraum wurde in hochbarocker Manier zu einem prachtvollen Kulissenaltar gestaltet, Baumeister war mit höchster Wahrscheinlichkeit Fidelis Ittelsberger aus Cham, der am Ausbau vieler Kirchen dieser Region beteiligt war.

Im Jahr 1972 erfolgte eine gründliche Gesamtrenovierung der Anlage. 

 

Chammünster

KulissenaltarSüdseiteSüdeingangSüdseiteChammünsterAnna KapelleKarnerKarner

 

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Fotos: © Mia Brettschneider

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