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Albrecht Franke
Christa Johannsen – ein erfundenes Leben
Ein Schriftstellerinnenleben im 20. Jahrhundert

Die Schriftstellerin Christa Johannsen (1914–1981) war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diverse Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und in der CDU. Sie engagierte sich für eine Literatur ohne Bevormundung und den literarischen Nachwuchs, leitete »Zirkel schreibender Arbeiter« und in den frühen 1970er Jahren die Gruppe »Junge Prosaisten«.
Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und dabei festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin überhaupt nicht kannte. Er stößt u.a. auf Texte aus der NS-Zeit, einen höchst zweifelhaften Doktortitel, politische Lobhudeleien in der DDR und unter Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen.
Franke entwickelt eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts. Einen tragikomischen Lebenslauf zwischen Verbergen und Anpassen, aber ebenso zwischen Aufmucken und unkonventionellem Lebensstil. So entsteht nicht nur die Erzählung eines Lebens, sondern eine Geschichte der Literatur des früheren Bezirkes Magdeburg, der DDR und Deutschlands.

Ulanendenkmal

Ulanendenkmal

Werner Schwanfelder

Auf den Spuren der Ulanen

Was haben die Ulanen mit Bamberg zu tun? Übersetzt: „die Tapferen“, mit Lanze bewaffnete Reiter. Einst an der polnischen Grenze eingesetzt. Gutes Vorbild. Bald gab es in den europäischen Armeen Ulanen-Regimenter. Der bayerische König Max Joseph I. baute seit 1813 Ulanen-Regimenter auf.

Bamberg hatte als Garnisonsstadt Tradition. Zwischen 1863 und 1919 beherbergte sie das 1. Königlich Bayerische Ulanen-Regiment. Angetan mit einer Ulanka, einem doppelt geknöpften Waffenrock, und einer Tschapka, einem mit Haarbusch und viereckigem Deckel versehenem Lederhelm, im Gegensatz zu der damals üblichen Pickelhaube. In der Hand die Lanze. Später auch Säbel und Pistole, dann Revolver und Karabiner.

Nach der Säkularisation von 1803 und der Enteignung der Kirche baute man Klöster gerne als Kasernen aus. In Bamberg nutzten die Ulanen seit 1872 neben der Langgass- (heutige Lange Straße), Koppenhof- (Nürnbergerstraße) und der Holzhof-Kaserne (Nürnbergerstraße) auch das alte Klarissen-Klosters als Unterkunft.

Bei den Bamberger Ulanen dienten zunächst überwiegend Pfälzer, später Bayern und Franken. Viele Adelssprösslinge: Stauffenberg, Egloffstein, Guttenberg, aber insbesondere Mitglieder der Familie von Gebsattel. Wohlbekannte Namen.

Später zeichneten sich die Ulanen durch viel Mut und eher sinnlose Angriffe gegen Maschinengewehrstellungen aus. Dabei starben viele Ulanen den Heldentod und die Regimenter wurden nicht mehr aufgelegt. In Wunderburg am Ulanenplatz hat man ihnen jedenfalls ein Denkmal gesetzt.

Weitere Informationen:

Ulanendenkmal

Ulanenplatz, Wunderburg

96050 Bamberg


*****

Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd

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