Bayern-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Bayern-Lese
Unser Leseangebot

Gabriel Machemer
Die Heimkehr der Hütchenspieler
Ein Kolportageroman

Der Student G. hat sich auf einem alten Fabrik­gelände in einer verfallenen Villa eingenistet. Dort muss er sich nicht nur mit der einsturzgefährdeten Decke, sondern auch mit dem Pächter herumschlagen. Doch G. weiß: Um seinen Lebenstraum zu erfüllen, muss er verharren und die widrigen Umstände aushalten. Nur so kann er ein Kulturzentrum errichten und seine eigene Diskothek eröffnen. Mit Witz und Ironie nimmt Gabriel Machemer in seinem neuen Roman menschliche Schwächen ins Auge. Sein Blick gilt den Kleinigkeiten, dem Unbeständigen, Ungewissen, in das er seine Charaktere schickt.

Bamberger Pfahlplätzchen

Bamberger Pfahlplätzchen

Werner Schwanfelder

Plätzchen mit großer Figur

Es war das Quartier der Juden. Folgerichtig hieß der Platz einst Judenplatz, zumindest bis 1615. Die Man weiß, dass hier einst die Synagoge stand, wo sich heute die Marienkapelle (Judenstraße 1) befindet. Weiterhin gab es noch die Judenschule und das Judentanzhaus – als öffentliche Bauten. In eben diesem Haus soll einstmals Friedrich Hegel gewohnt haben.

Die Juden waren in Bamberg nicht sehr geliebt. Bereits 1422 vertrieb man sie aufgrund eines Herzogenauracher Fürstenbeschlusses – und die Fürstbischöfe annektierten die jüdischen Besitztümer zu ihrem eigenen Wohle. 1426 wurde auf Synagogengrund die Marienkapelle erbaut.

Den Namen Pfahlplätzchen kennt man aus dem Jahr 1782. Die Gründe, die zu diesem Namen führten, sind nicht bekannt. War es ein Marktplatz für Pfähle, gab es Befestigungen mit Palisaden oder wohnten hier Pfahlbürger, wie man die außerhalb der Stadtbefestigung lebenden Bürger bezeichnete?

Heute dominiert ein Kunstwerk den Platz: die „Große Figur 1982“ von Joannis Avramidis. Die Bamberger sind kunstsinnige Bürger. 1982 organisierten sie eine große Ausstellung in der ganzen Stadt – mit zwanzig Skulpturen von eben Joannis Avramidis und seiner Frau Annemarie. Avramidis ist Grieche, in Georgien geboren. Seine Kunstspezialität sind vom menschlichen Körper abgeleitete abstrakte Figuren. Die „Große Figur 1982“ wurde 1999 von der Stadt Bamberg aufgekauft und steht jetzt auf dem Pfahlplätzchen. Die Bamberger regen sich über die Kunst in der Stadt zuerst immer auf. Dann sind sie aber doch irgendwie stolz.

*****

Textquelle:

Schwanfelder, Werner: Bamberg: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Ebd.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Ulanendenkmal
von Werner Schwanfelder
MEHR
Ankerfigur
von Werner Schwanfelder
MEHR
Apoll von Lüpertz
von Werner Schwanfelder
MEHR
Centurione I
von Werner Schwanfelder
MEHR

Bamberger Pfahlplätzchen


96049 Bamberg

Detailansicht / Route planen

Werbung:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen