Ein weiteres Hauptwerk deutscher Baukunst aus dem 11./12. Jahrhundert stellt der Dom St. Kilian dar. Er ist mit einer Länge von 104 Metern die viertgrößte romanische Kirche Deutschlands. Um 1040 wurde mit seinem Bau begonnen. 1237 kamen die Osttürme hinzu. In den Jahren 1701 bis 1704 wurde der Innenraum durch P. Magno in reichstem Hochbarock stuckiert. Das Bauwerk war bereits der dritte Dombau in der Stadt, nachdem bereits zwei Vorgängerbauten niedergebrannt waren. Ab dem Jahr 1721 kam ein weiterer Anbau im Stil des Barock am nördlichen Querhaus des Domes hinzu, die sogenannte Schönbornkapelle nach den Plänen von Balthasar Neumann. Der frisch gewählte Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn hatte bereits als Dompropst die Idee, für sich und seine Familie eine Begräbnisstätte errichten zu lassen. 1736 wurde der Anbau mit Unterbrechungen fertiggestellt. Im Jahr 1945 wurde der Dom Opfer eines Bombenangriffs und brannte aus. 1967, nach dem Wiederaufbau in alter Form, wurde er erneut geweiht. Der Wiederaufbau gestaltete sich schwierig, nachdem das nördliche Langhaus trotz Stützversuchen im Jahr 1946 einstürzte. Die äußere Umgestaltung an der Westfassade geschah 2006, wobei die geschlossene Rosette, die Säulengalerie und die Domuhr wieder freigelegt wurden. Mit 12 Glocken hat der Kiliansdom heute das größte Kirchengeläut Deutschlands.
Weitere Informationen:
Adresse:
Domstraße 40
97070 Würzburg
Tel.: 0931 38662900
Internetauftritt: http://www.dom-wuerzburg.de/
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Text - und Bildquelle
Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.