Bayern-Lese

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Martin Kulinna
Feste – Festivals
Riten und Wallfahrten/Rituals and Pilgrimages
Bildband
Mit Texten von André Meier

Berührende, atmosphärisch dichte Schwarz-Weiß-Aufnahmen

Unsere Welt verliert rasant an Diversität. Multinationale Konzerne besetzen die Innenstädte und verwandeln sie in uniforme Einkaufs- und Vergnügungszonen. Und auch der Einzelne selbst hat sich längst diesem Egalisierungsgebot unterworfen. Martin Kulinna weiß, dass dieser Marsch in die Monotonie kaum zu stoppen ist. Aber gerade deshalb bereist er mit seiner Kamera beharrlich jene Orte, an denen kulturelle Vielfalt nicht nur behauptet, sondern auch tatsächlich gelebt wird. Seine Bilder zeigen uns Menschen, die sich gegen den globalen Trend stemmen, die an den Ritualen und Bräuchen ihrer Ahnen festhalten und sich mit ihren Kostümen, Tänzen und Gesängen stolz als eigenständige Wertegemeinschaft behaupten. Unter anderem werden Feste und Rituale in Bulgarien, Deutschland, Kuba, Litauen, Malta, Peru, Rumänien, Spanien und Teneriffa thematisiert.

Unser Leseangebot
Teufelshöhle Pottenstein

Teufelshöhle Pottenstein

Werner Rosenzweig

Wo es von den Decken tropft

Die ganze „Fränkische Schweiz“ ist von Höhlen durchlöchert, wie ein Schweizer Käse. Mehr als tausend sollen es insgesamt sein. Eine davon, die Teufelshöhle, gilt als eine der größten und schönsten Schauhöhlen Deutschlands. Ungewöhnlich ist das Felsportal, welches bis zu 80 Meter tief in den Fels hineinragt. Das unterirdische System ist rund drei Kilometer lang. Etwa die Hälfte davon ist für Besucher erschlossen, die rund 400 Stufen überwinden müssen. Der tiefste Punkt, der Barbarossadom, liegt etwa 70 Meter unter der Erdoberfl äche. Vor circa 150 Millionen Jahren war die gesamte Fränkische Schweiz von einem flachen Meer bedeckt. Kalk und Sedimente lagerten sich am Meeresboden ab. Irgendwann hob sich die europäische Kontinentalplatte. Die entstandenen Verwerfungen waren mit kohlensäurehaltigem Wasser gefüllt, welches Dolomitund Kalkgestein aufl ösen konnte. In dem porösen Gestein entstanden große Hohlräume. Als diese austrockneten, drängte von oben kohlensäurehaltiges Regenwasser nach und löste aus dem Gestein Partikel aus Calcium und Magnesiumcarbonat (Kalk). Es tropfte von den Decken. Tropfsteine entstanden – ein Millimeter in 13 Jahren. So bildeten sich von der Decke herabhängende Stalaktiten und vom Boden aufsteigende Stalakmiten. Doch kaum jemand weiß, dass das abtropfende Wasser dem Rhythmus von Ebbe und Flut folgt.

Weitere Informationen:

Tel.: 09243 208

Internetauftritt: https://www.pottenstein.de/die-teufelshoehle


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Text - und Bildquelle

Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.

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Teufelshöhle Pottenstein

B470
91278 Pottenstein

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