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Manfred Zander/Malte Zander

Magdeburg
Stadtführer
Der aktuelle Stadtführer zur Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, mit Domführer

Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, ist eine alte Stadt. Karl der Große ließ ihren Namen, der damals noch »Magadoburg« lautete, zum ersten Mal aufschreiben. Das war im Jahre 805. Doch nur wenige Häuser der Altstadt sind wirklich alt. Wenige Stunden genügten, um 1631 aus einer der schönsten Metropolen des Mittelalters einen Aschehaufen werden zu lassen, nur eine knappe halbe Stunde dauerte es, um 1945 eines der wichtigsten deutschen Wirtschaftszentren zu zertrümmern.

Seßlach

Seßlach

Werner Rosenzweig

Das oberfränkische Rothenburg

Das Städtchen wird heute liebevoll als das „Oberfränkische Rothenburg“ bezeichnet. Drei Stadttore, verwinkelte Gassen, alte Fachwerkhäuser und ein vollständig erhaltener mittelalterlicher Stadtkern charakterisieren den Ort. Hier wurden die Filme „Luther“ und „Räuber Hotzenplotz“ gedreht. Besonders sehenswert ist die Pfarrkirche St. Johannes aus dem 14. Jahrhundert mit einer Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1390 sowie einem gotischen Schnitzaltar von 1510. Der Bauernkrieg ging nicht spurlos an Seßlach vorbei. Als der Aufstand von den Feudalherren niedergeschlagen worden war, zog Konrad von Bingen, Bischof von Würzburg, durch die Gegend und übte fürchterliche Rache an den Rädelsführern. Allerorts ließ er Strafgerichte abhalten. So auch in Seßlach. Vor dem Seßlacher Rathaus, dem Wahrzeichen bürgerlicher Selbstbestimmung, ließ er fünf Bürger, angebliche Anführer des Aufstands, ohne Gerichtsverhandlung enthaupten. Am Ende der gesamten Aktion schickte der Scharfrichter dem Markgrafen eine Rechnung für seine erbrachten Leistungen: Insgesamt 80 Männer hatte er enthauptet, 69 hatte er die Augen ausgestochen und die Finger abgehauen. Die Bevölkerung hatte für den entstandenen Schaden aufzukommen und ihre Rechte wurden noch schärfer beschnitten als vor dem Aufstand. Heute genießen die Gäste Seßlachs die vielen Sehenswürdigkeiten mit aller Beschaulichkeit.

Weitere Informationen:

Adresse:

Pfarrkirche St. Johannes d. T.

Pfarrgasse 111

96145 Seßlach

Tel.: 09569 216

Internetauftritt:

https://pfarreiengemeinschaft-sesslach.de/

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Text - und Bildquelle

Rosenzweig, Werner: Franken: Die 99 besonderen Orte der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2018.

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