Schon zwei Uhr morgens schallen die Rufe der „Machkaras" durch die Straßen der Stadt. Denn es ist der letze Donnerstag in der Faschingszeit oder auch der „Unsinnige Donnerstag", wie ihn die Dietfurter auch nennen. Dieser wurde schon seit dem Jahr 1880 in Dietfurt gefeiert, allerdings wurde er erst später zum „Chinesenfasching"
Mit viel Musik wird ab Mittag in der Altstadt auf den Chinesenfasching eingestimmt. Danach folgt der prächtige Maskenumzug mit über 50 Wagen und Fußgruppen in schillernden, bunten Gewändern.
Nachdem der Umzug wieder an der Stufenbühne in der Altstadt angekommen ist, geht das bunte Treiben erst richtig los! Auf dem Podium wird traditionell der Kaiser proklamiert, der anschließend mit seinem Gefolge beim Maskentreiben durch alle Wirtshäuser des Ortes zieht, um den Chinesenfasching noch bis in die frühen Morgenstunden gebührend zu feiern.
Wer sich jetzt wundert, warum die Dietfurter ausgerechnet einen „Chinesenfasching" feiern, der muss wissen, dass Dietfurt a. d. Altmühltal auch „Bayrisch China" genannt wird. Der Grund hierfür ist eine Legende aus dem 17. Jahrhundert. Demnach soll der Erzbischof von Eichstätt seinen Kämmerer nach Dietfurt gesandt haben, um höhere Abgaben zu verlangen. Allerdings versteckten sich die Dietfurter beim Eintreffen des Kämmerers hinter der Stadtmauer. So musste der Kämmerer wieder von dannen ziehen und soll zum Bischof gesagt haben, dass sich die Dietfurter wie die Chinesen hinter ihrer Mauer verschanzen würden. Seitdem werden also die Dietfurter als „Chinesen" bezeichnet.
In Erinnerung an diese Legende, wird in Dietfurt seit 1928 der Chinesenfasching gefeiert. Seit drei Jahren findet zudem im Juli der Bayrisch-Chinesische Sommer statt, in diesem Jahr am Wochenende vom 30. Juni / 01. Juli.
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Für weitere Informationen besuchen Sie: www.dietfurt.de/chinesenfasching
Bilder mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Information Dietfurt a. d. Altmühl