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Wilfried Bütow
Kennst du Heinrich Heine?

Kunstfertig in vielen Genres, geht Heine souverän mit den Spielarten des Komischen um, erweist sich als ein Meister der Ironie und der Satire und weiß geistreich und witzig zu polemisieren.
Doch hatte er nicht nur Freunde. Erfahre mehr vom aufreibenden Leben Heines, wie er aus Deutschland fliehen musste, in Paris die Revolution von 1830 erlebte und den großen Goethe zu piesacken versuchte.


Obatzda

Obatzda

Isabell Meseck

Bayerische Biergarten-Kultur
Obatzter
Obatzter

 

Er gehört in jeden Biergarten und ist der Klassiker der bayerischen Brotzeit: der Obazda.

Ob O'Batzer, Obazden oder Gerupfter, gemeint ist immer die gleiche berühmte Käsezubereitung. Gegessen wird er als Brotaufstrich oder zur Brezn. Doch wie ist der Obazda eigentlich entstanden?

Einen entscheidenden Beitrag an der Entwicklung des Obazda haben die Verbreitung der Weichkäsesorten Camembert und Brie. Diese Käsesorten schmecken bekanntlich würziger, je älter sie werden. Durch einen Mangel an Kühlmöglichkeiten wird der Reifeprozess beschleunigt, wodurch der Käse natürlich auch schneller verdarb.

Um den Käse trotzdem verwerten zu können, wurde der Camembert mit dem Brie vermischt und weitere Zutaten wie Butter, Salz, Pfeffer, Kümmel, Rosenpaprika und Zwiebeln hinzugegeben und mit Schnittlauch und Zwiebelringen bestreut. Es gibt auch mildere Varianten mit Frischkäse oder Quark oder auch sehr würzige mit Limburger oder Romadur.

Bekannt wurde der Obazda 1920 als die damalige Wirtin des Weihenstephaner Braustüberls, Katharina Eisenreich, ihn ihren Gästen zum Frühschoppen und zur Brotzeit servierte.

Heute ist er ein fester Bestandteil der bayerischen Küche und aus keinem Biergarten mehr wegzudenken.

 

Hier habe ich ein leckeres Obazda-Rezept von einer guten Bekannten aus München:

Zutaten:

1 Philadelphia normal
1 Philadelphia Kräuter
¼ Butter
1 Bund Schnittlauch
1 Bund Petersilie
1 Zwiebel
Salz, Pfeffer, scharfer Paprika

Zubereitung:
Zuerst werden Zwiebel, Schnittlauch und Petersilie in kleine Stücke geschnitten und mit der Butter und den beiden Philadelphia vermischen. Mit Pfeffer, Salz und Paprika abschmecken und nochmals verrühren. Zum Schluss das Ganze mit etwas Zwiebel und Schnittlauch bestreuen und servieren.

 

Und hier noch das Original-Rezept aus dem Weihenstephaner Braustüberl (für 10-15 Portionen):

Zutaten:

1 kg Brie (oder Camembert) möglichst reif
70 g Butter
150 g Frischkäse
120 g Zwiebeln
5 g Paprikagewürz
1 Prise Kümmel
1 Prise Salz und Pfeffer
10 cl Weihenstephaner Vitus Weizenbock oder Weihenstephaner Weißbier

Zubereitung:
Den Brie zu einer Masse verarbeiten (mit der Gabel zerdrücken oder durch einen Fleischwolf drehen) und Butter, Frischkäse, Zwiebeln. Bier und Paprikagewürz hinzugeben.

Mit Salz, Pfeffer und Kümmel abschmecken.

Zum Schluss in kleinen Portionen auf ein Brotzeitgedeck geben und je nach Belieben mit Zwiebeln, Schnittlauch oder Salzstangen garnieren

 

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Bild: Rainer Zenk www.wikipedia.de 

Quelle: www.food-from-bavaria.de

Rezept: www.braeustueberl-weihenstephan.de

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